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Wundermittel Serotonin - Zusammenhang bei HIT und der Entstehung des Diabetes

15.12.2016
Was bewirkt Serotonin im Körper und warum ist es gerade für Personen mit geistiger Arbeit, Histaminintoleranz oder Diabetesgefährdung so wichtig?

 

Serotonin sorgt für unser Wohlbefinden. Bei einem Mangel treten Depressionen, Angstzustände und schlechte Laune auf. Nun ist es ein weit verbreiteter Irrtum, dass Serotonin mit der Nahrung ins Gehirn aufgenommen werden kann. Vielmehr kommt es durch Nahrungsaufnahme zwar in den Körper (im Darm ist viel Serotonin), aber das sich im Blut befindliche Serotonin kann die Blut/Hirnschranke nicht überwinden, kommt also nicht ins Gehirn um seine Wirksamkeit dort zu entfalten.

Funktionieren tut dies nur über die Aminosäure Tryptophan, diese kann unter bestimmten Bedingungen die Blut/Hirnschranke überwinden und wird im Gehirn zu Serotonin umgewandelt. Aufgenommen wird diese verstärkt bei normaler Ernährung durch tryptophanreiche Nahrungsmittel. Eine extra Zufuhr ist nicht nötig und kann bei HIT sogar eher negativ wirken.

Und nun kommen wir zum Kern der Sache:
Stress (auch durch Histamin) erhöht den Serotoninverbrauch, weshalb auch bei Lebensmittelintoleranzen Depressionen usw. auftreten können. Andere Aminosäuren wie Isoleucin, Leucin, usw. nutzen den selben Transportweg ins Gehirn und schränken die Kapazität für das Tryptophan stark ein. Wenn nun, bei genug vorliegendem Tryptophan im Blut, hochwirksame Kohlenhydrate (Zucker) aufgenommen werden, steigt das Insulin, die übrigen Aminosäuren werden im Muskel "festgehalten" und der Weg ins Gehirn fürs Tryptophan ist ohne Nebenbuhler frei.

Und man ist glücklich! Blöd nur, dass genau auf diesem Konzept die Sucht nach Süßem und Kohlenhydraten basiert und dem Diabetes Tür und Tor geöffnet wird.

Nun gibt es glücklicherweise noch einen anderen Weg die konkurrierenden Aminosäuren im Muskel zu binden und zwar durch komplette Erschöpfung des Muskels. Soll heißen durch intensives Krafttraining wird man glücklich, hat weniger Hunger und verzehrt weniger Kohlenhydrate, was auch zu einer Gewichtsreduktion führt. Beim Ausdauertraining funktioniert dies auch, allerdings muss hierzu der ganze Körper viel mehr ausgepowert werden, was für Personen mit Histaminintoleranz einen argen Histaminanstieg bedeutet, der den Körper stresst und den Serotoninverbrauch wieder steigert.

In neuesten Studien wird das Maximalkrafttraining als zielführend hervorgehoben. Durch starke, sehr kurzzeitige Belastung (unter 60 Sek.) einer Muskelgruppe wird der beste Effekt und das höchste Muskelwachstum erzielt. Maximaler Level des Protein mTOR bei gleichzeitiger minimaler Ausschüttung negativ wirkender Stressfaktoren. Zwischen den Belastungsphasen ist 3 Minuten Pause angesagt damit sich der Muskel "wiederbefüllen" kann. Die konkurrierenden Aminosäuren zum Tryptophan werden in den Muskel eingebaut. Dieser Effekt hält 2-3 Tage an.

Alles langsam anfangen und bedächtig steigern, bei dementsprechendem Aufwärmen und nachfolgender Trainingspause für die Muskelgruppe von ca. 72 Stunden. Da aber immer nur  bestimmte Regionen und diese kurz trainiert werden, bleibt auch der Histaminanstieg im Rahmen.

Somit kann festgehalten werden, dass je mehr man sitzend, geistig tätig ist und einen stressigen Job hat, umso mehr ist mind. 3x wöchentliches Krafttraining der Psyche und der Gesundheit äusserst zuträglich.

 

 

 

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