Bier bei Histamin-Intoleranz?
Vielleicht kennen Sie das Gefühl, dass Ihr Bauch nach dem Trinken von Bier zu Grummeln anfängt und Sie davon Hunger bekommen? Dies ist eine abgeschwächte Auswirkung des Histamin auf die Magensäureproduktion eines gesunden Menschen. Bei Personen mit HIT können dadurch Magenkrämpfe, Erbrechen, Durchfall, Kreislaufprobleme und einiges mehr ausgelöst werden.
Wie kommt denn nun das Histamin in das Bier, ich dachte das hätte immer nur was mit Eiweiß zu tun? Die Hefebakterien im Bier erzeugen bei der Gärung nicht nur Alkohol, sondern auch Histamin, umso mehr je mehr Hefe eingesetzt wird und je länger das Bier reifen darf. Dadurch ergibt sich logischerweise, dass Biersorten wie Weizenbier und naturtrübe Biere keinesfalls für HIT-Betroffene geeignet sind. Zusätzlich kann es bei offen ausgeschenkten Bieren aufgrund von Unreinheiten der Zapfanlage zu einer zusätzlichen Bakterienbelastung kommen, welche sich auch im erhöhten Histamingehalt auswirkt. Da Alkohol auch als Histaminliberator wirkt, wird im Körper als Draufgabe noch das körpereigene Histamin freigesetzt, was die Angelegenheit nochmals verschärft.
Wenn Sie gerne Bier trinken, aber eine Histamin-Intoleranz haben, sollten Sie sich angewöhnen auf alkoholfreies, gefiltertes, helles Bier aus Flaschen umzusteigen, da dieses am besten verträglich ist. Inzwischen gibt es eine schon recht gute Auswahl an alkoholfreien Bieren im Handel, vor allem in Deutschland. Bei den österreichischen Brauereien scheint in letzter Zeit das naturtrübe alkoholfreie Bier zum Trend zu werden, was für Histamin Intolerante leider eher ungünstig ist. Im Gasthaus oder Lokal sollten Sie ausdrücklich alkoholfreies helles Bier, keinesfalls Weißbier oder naturtrübes Bier ordern, damit es zu keinen Missverständnissen kommt. Mein Tipp: Lassen Sie sich auch die Flasche mitbringen, damit Sie sicher wissen, was sich in Ihrem Glas befindet.
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