Antibiotika und Histamin
Aus gegebenem Anlass, einer Lungenentzündung, bin ich wieder mal mit diesem Thema konfrontiert. Da die erhältlichen Medikamentenlisten (siehe meine Links) immer nur unvollständig sein können, ist es immer ein gewisses Lotteriespiel einen geeigneten Wirkstoff zu finden. Leider geben die Beipackzettel so gut wie nie Auskunft über mögliche Komplikationen bei Histaminintoleranz.
Clavulansäure ist ja als DAO-Hemmer bekannt, warum die Therapie auf Tavanic umgestellt wurde. Nun findet sich im Beipackzettel keinerlei Hinweis bezüglich Histamin. Auch beim Wirkstoff Levofloxacin wird man nicht fündig. Erst bei der Wirkstoffgruppe den Fluorchinolonen steht ein Hinweis, dass diese alle für eine massive Histaminausschüttung im Körper sorgen. Also ist schon fast etwas Detektivarbeit nötig um im besten Fall fündig zu werden. Da nun in erster Linie die Wirksamkeit von Antibiotika im Vordergrund steht, kann man leider nicht endlos herum wechseln, bis ein verträgliches Präparat gefunden wird.
Im konkreten Fall war eine Vormedikation mit den Wirkstoffen Dibondrin und Ranitidin in Tablettenform erfolgreich. 30 bis 45 Minuten vor dem Antibiotikum eingenommen verhindern diese negative Auswirkungen durch die Histaminausschüttung zuverlässig. Natürlich muss vorher immer abgeklärt werden ob die H1 und H2 Blocker zusammen mit dem Antibiotikum verträglich sind!
Weitere Infos zu unverträglichen Medikamentenwirkstoffen und Antibiotika können hier und hier heruntergeladen werden.
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